Buchdorf macht Ernst mit der Energiewende
Die Gemeinde Buchdorf im Landkreis Donau-Ries geht beim Klimaschutz mit gutem Beispiel voran. Mit Solaranlagen auf öffentlichen Gebäuden, Batteriespeichern und einer aktiven Bürgergenossenschaft wird nicht nur der Eigenbedarf gedeckt – überschüssige Energie finanziert sogar künftige Projekte wie eine Windkraftanlage.
Strom vom eigenen Dach für Kindergarten und Feuerwehr
Um Energiekosten zu senken und unabhängiger zu werden, ließ die Gemeinde drei Photovoltaikanlagen auf den Dächern des Kinderhauses, der Kinderkrippe und des Feuerwehrhauses installieren. Nach Angaben der Gemeinde decken die Systeme bis zu 90 Prozent des Energiebedarfs der Gebäude.
Alle Anlagen sind mit SolarEdge-Wechselrichtern und Leistungsoptimierern ausgestattet, die eine optimale Ausbeute sicherstellen. Der Effekt ist messbar: In nur sechs Monaten sank der Strombezug aus dem Netz um rund 12.000 Kilowattstunden, was einer Ersparnis von etwa 5.000 Euro entspricht.
Zusätzlich sorgen Batteriespeicher dafür, dass auch nachts Geräte wie Wärmepumpen oder Kühlanlagen mit eigenem Solarstrom versorgt werden können. So wird die Nutzung der erneuerbaren Energie maximiert.

Bürger gründen eigene Energiegenossenschaft
Da noch Dachflächen frei waren, verpachtete die Gemeinde diese an die Neue Energie Buchdorf eG – eine Bürgergenossenschaft mit 263 Mitgliedern. Diese finanzierte zwei weitere Photovoltaikanlagen, deren Strom vollständig ins Netz eingespeist wird.
Die Verkaufserlöse sollen künftig den Bau einer Windkraftanlage ermöglichen. Neben dem ökologischen Ziel ist auch eine wirtschaftliche Komponente vorhanden: Je nach Jahresergebnis können die Mitglieder eine finanzielle Rendite erwarten. So verbindet das Modell Klimaschutz mit lokaler Wertschöpfung.
Vorstand Tobias Blank betonte, dass die Genossenschaft den Klimaschutz in die Hände der Bürger lege und gleichzeitig eine nachhaltige Investition darstelle. Ohne das Engagement und die finanziellen Beiträge der Mitglieder wären ehrgeizige Projekte wie die geplante Windkraftanlage nicht realisierbar.

Bürgermeister lobt das Miteinander
Bürgermeister Walter Grob erklärte, dass die Gemeinde durch die neuen Anlagen ein klares Signal setze: weg von fossilen Energien, hin zu mehr Eigenversorgung. Besonders hob er das Zusammenspiel zwischen Kommune und Bürgergenossenschaft hervor.
Er kündigte zudem an, dass bereits eine weitere Solaranlage auf dem im Bau befindlichen Bürgerhaus gemeinsam mit der Genossenschaft realisiert werde.
Sicherheit als oberste Priorität
Photovoltaik auf öffentlichen Gebäuden muss strenge Sicherheitsanforderungen erfüllen – gerade wenn Kinder betroffen sind. Deshalb entschied sich die Gemeinde für die Technik von SolarEdge, die nach Unternehmensangaben über fortschrittliche Brandschutzfunktionen verfügt.
Die Leistungsoptimierer erkennen etwa Überhitzungen an Steckverbindern und können gefährliche Lichtbögen verhindern. Zusätzlich senkt die Funktion SafeDC bei Abschaltung die Systemspannung innerhalb weniger Sekunden auf nur 1 Volt – ein Wert, der Feuerwehr und Rettungskräften im Einsatz größtmögliche Sicherheit bietet.
Blank unterstrich, dass Sicherheit und Zuverlässigkeit oberste Kriterien gewesen seien: Die Anlagen müssten nicht nur zuverlässig Strom liefern, sondern auch langfristig die Investitionen der Mitglieder schützen. Dank integriertem Monitoring können die Systeme jederzeit überwacht werden.

