SolarenergieTitelmeldung

Modulare Solarüberdachungen für Parkplätze und ähnliche Flächen

Das Interesse an Lösungen rund um nachhaltige Energiegewinnung ist noch immer ungebrochen, und vor allem Unternehmen wie große Einzelhandelsketten suchen nach Wegen sauberen Strom für den Eigenbedarf zu produzieren. Ein zusätzlicher Treiber ist zudem der Gesetzgeber: So müssen beispielsweise in Baden-Württemberg laut Klimaschutzgesetz (KSG BW) – § 8b neue Parkplätze ab einer Zahl von 35 Stellplätzen mit Photovoltaikanlagen überdacht werden. Dabei erweisen sich jedoch langwierige Planungs- und Genehmigungsprozesse sowie oft zu hohe Bau- bzw. Installationskosten und aufwändige Montagephasen mit langen Parkplatzsperrungen als unüberwindbare Hürden. Diesen Herausforderungen begegnet das Startup UV Energy (United Virtual Energy, UV) aus Böblingen.

Gewerblich genutzte Immobilien haben trotz aller moderner Energiespartechnologien oft einen hohen Strombedarf, egal ob Klimaanlagen, intelligente Gebäudetechnik, Ladestationen für Elektrofahrzeuge oder auch Kühlhäuser, Rolltreppen und Produktionsanlagen. Diesen wollen viele sowohl aus Kostengründen als auch unter Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit vermehrt mit vor Ort selbst erzeugter Energie decken, erläutert Felix Gerhardt, CEO bei UV. Er fügt hinzu, dass sie den Markt untersucht, mit Unternehmen gesprochen und Branchenkenner zurate gezogen haben, um ein Konzept zu entwickeln, wie man die Hürden überwinden kann, die heute noch viele Unternehmen davon abhalten, auf ihrem Gelände Solarkraftwerke zu betreiben. Dabei hätten sie vor allem die Aspekte der Finanzierung, der Projektabwicklung sowie der Hard- und Software betrachtet.

Gründer und Investoren

Das zweiköpfige Gründerteam besteht aus Felix Gerhardt und Steffen Theurer. Ersterer fungiert als CEO und baute bereits vor sechs Jahren das Solar-Pergola Unternehmen Solavinea mit auf. Steffen Theurer ist als CTO verantwortlich für Design und Technik bei UV. Vor seinem Engagement bei UV war er fünf Jahre lang als Business Development Manager in der Industriedesign-Beratung tätig.

Eine tragende Säule bei der Entwicklung des Konzepts sowie der Produktion und Installation der ersten Solarkraftwerke bilden die Investoren der ersten Stunde. Dazu gehören Dr. Till Reuter, CEO von Dormakaba, zuvor Chefaufseher bei Theo Müller und CEO des Industrieroboterherstellers KUKA, sowie Dr. Walter Döring, Wirtschaftsminister und Vize-Ministerpräsident von Baden-Württemberg a.D., heute u.a. Vorstandsvorsitzender des Senate of Economy Europe. Auch Nikolai Ensslen, Co-Gründer und CEO von Synapticon, ist an UV beteiligt.

Der Weg zum schlüsselfertigen Solarkraftwerk

Im Kern zeichnen nach Unternehmensangaben sechs Merkmale die Solarkraftwerke von UV und das damit verbundene Angebot für Unternehmen aus:

Extrem schnelle Installation

Die Solarkraftwerke können schnell projektiert und installiert werden. UV plant, im eingeschwungenen Betrieb binnen drei bis sechs Wochen ein komplettes Projekt realisieren zu können – von der ersten Anfrage bis zum Anschluss des fertig aufgebauten und installierten Kraftwerks.

Universell einsetzbar

Das System von UV ist universell einsetzbar, denn es ist grundsätzlich selbstbalancierend und wird durch Erdschrauben gegen Schnee- und Windlasten befestigt – es sind somit keine aufwändigen Fundamentarbeiten notwendig. Außerdem sind die Solarkraftwerke modularisiert und dadurch beispielsweise an jede Parkplatzgröße anpassbar. Durch die wenigen Teile und die einfache Struktur, die auf zwei Stützen basiert, können selbst große Anlagen rasch und teils automatisiert aufgebaut werden.

Durchgehende Nutzbarkeit der Parkplätze

Aufgrund der mit wenig Aufwand verbundenen Aufbauzeit werden Parkplätze vor Ort nur kurz – meist nur für einen Tag – blockiert.

Attraktiver Preis und verschiedene Nutzungsmodelle

Im sogenannten „System Modell“ kauft der Nutzer oder Immobilienbesitzer die Anlage. Alternativ bietet UV das „Utility Modell“ an. Dabei übernimmt UV die Investition für die Hardware und die Installation. Der Kunde verpflichtet sich dafür via PPA (Power Purchase Agreement) den Strom zu einem festen Preis abzunehmen.

Nutzung vorhandener Flächen

Durch die modulare Konstruktion kann UV jeden Parkplatz, jedes Firmenareal oder vergleichbare Lokationen mit einem Solarkraftwerk überdachen – nicht nur rechteckige Flächen, sondern beispielsweise auch Randbereiche.

Software für Planung und zum Management der Solarkraftwerke

Dreh- und Angelpunkt bei der Planung und der Nutzung der Solarkraftwerke ist die Software „UV 360° Operations Platform“: Hier kann kalkuliert und geplant, die Produktion und ausführende Partnerunternehmen verwaltet und später auch die einzelnen Einheiten überwacht werden. Die Software automatisiert KI-gestützt den gesamten Projektverlauf: Planung, Verkauf, Produktion, Kommissionierung, Logistik, Montage, Fakturierung und vieles mehr.

Kommunale Flächen, Parkplätze, Firmenareale und Wartebereiche

Mit seinen modularen Solarkraftwerken spricht UV ein breites Spektrum an Unternehmenskunden bzw. das B2B-Segment an. So können Parkflächen vor öffentlichen Gebäuden wie Ämtern und Behörden ebenso überdacht werden wie die Parkplätze von Supermärkten und Einkaufszentren.

Ihr Bestreben sei es, den Unternehmenskunden die Entscheidung für ein Solarkraftwerk so einfach wie möglich zu machen. Ihre Software benötige beispielsweise lediglich die Information über den Standort, den sie automatisch mit geographischen und meteorologischen Daten sowie Satellitenbildern verknüpfe. Dann werde, sofern vom Kunden nicht anders gewünscht, autonom ermittelt, wie viel Fläche überdacht werden könne und was diese erwirtschaften werde. So hätten sie binnen Minuten ein Angebot, eine potentielle Planung und eine Wirtschaftlichkeitsanalyse – auf Knopfdruck, fasst Felix Gerhardt abschließend zusammen.

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